Die Bedeutung der Insekten für unser Ökosystem 

In unserer heutigen Zeit, in der wir oft nach Bequemlichkeit und einer insektenfreien Umgebung streben, sollten wir uns die Frage stellen: Können wir wirklich ohne die Insekten auskommen? Die Antwort ist ein klares Nein.


Insektensterben stoppen: - Gemeinsam für die Bewahrung der Artenvielfalt

Die Ursachen für das Insektensterben sind vielfältig. Sowohl Landwirte als auch Verbraucher setzen immer mehr und zunehmend aggressivere Insektizide, Pestizide und Fungizide ein. Diese Pflanzenschutzmittel sind teilweise sehr schädlich für den heimischen Insektenbestand. Auch die vermehrte Verbreitung von landwirtschaftlichen Monokulturen wirkt sich negativ auf die Artenvielfalt aus. Das wiederum hat Konsequenzen für einheimische Lebensräume. Denn Insekten spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und sichern zudem die Biodiversität, indem sie als Nahrung für andere Tiere dienen.

Die Bedrohung der Insektenvielfalt ist eine Herausforderung, die uns alle angeht. Es ist an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um unsere geflügelten Freunde zu schützen und ihr Überleben sicherzustellen.

Insekten retten: - Praktische Tipps für den Schutz unserer Sechsbeiner

Im Sommer verirren sich immer wieder Insekten in unsere Wohnungen. Anstatt die kleinen Störenfriede zu töten, sollten wir sie einfangen und zurück an die frische Luft setzen. Damit es die Tierchen gar nicht erst in unsere vier Wände zieht, helfen Insektengitter an Fenstern und Balkontüren. Eine weitere Möglichkeit: Beim Lüften einfach das Licht ausschalten.

Wer zu Hause vermehrt Wildblumen pflanzt und auf Dünger sowie Insektizide verzichtet, gibt Insekten einen neuen Lebensraum. Zusätzliche Nisthilfen bieten den Sechsbeinern auch im aufgeräumten Garten Platz. Die Angst, der Garten könnte dadurch weniger schön aussehen, ist unbegründet. Wildblumen und -kräuter blühen in den verschiedensten Farben und Formen. Dabei bieten sie Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten eine wichtige Nahrungsquelle.

Wer außerdem seinen Rasen etwas länger stehen lässt, schafft weitere Rückzugsmöglichkeiten für Gliederfüßler. Konsumenten, die beim wöchentlichen Einkauf Produkte und Lebensmittel aus ökologischem Anbau kaufen, fördern ebenfalls nachhaltige Landwirtschaft und schützen so den Insektenbestand. Zusammen können wir Lebensräume schaffen und die Insektenwelt bewahren.

Insekten im Alltag schützen

  • Sich bewusst werden: Die Bedeutung von Insekten für das Ökosystem erkennen.
  • Nachhaltig konsumieren: Produkte und Lebensmittel aus ökologischem Anbau wählen.
  • Rettung statt Tötung: Verirrte Insekten einfangen und ins Freie setzen.
  • Insektengitter nutzen: An Fenstern und Balkontüren Insekten den Zugang verwehren.
  • Lebensräume schaffen: Blühstreifen anlegen, um Insekten ein Zuhause zu bieten.
  • Heimische Pflanzen bevorzugen: Exotische Blumen durch einheimische ersetzen.
  • Wildblumen fördern: Regionale Wildblumen säen und auf schädliche Chemikalien verzichten.
  • Natürlichkeit im Garten: Den Garten nicht zu ordentlich gestalten und Wildwuchs zulassen.
  • Nisthilfen bereitstellen: Insekten unterstützen, indem man ihnen Nistmöglichkeiten bietet.

Vielfalt der Insekten


Insekten sind zweifellos die vielfältigste Gruppe unter den höheren Lebewesen. Weltweit sind mehr als eine Million Insektenarten bekannt, und es wird geschätzt, dass weitere fünf Millionen Arten darauf warten, entdeckt zu werden. Leandro et al. (2017) haben für Europa etwa 105.000 Arten dokumentiert. Baur & Ungricht (2019a, b) gehen davon aus, dass allein in der Schweiz zwischen 44.000 und 60.000 verschiedene Insektenarten existieren (siehe Tabelle 3.1). Zum Vergleich: In der Schweiz wurden bisher "nur" 437 Arten von Wirbeltieren, 4.292 Pflanzenarten und 7.000 bis 15.000 Pilzarten nachgewiesen. 

Insekten sind ein beeindruckendes Beispiel für evolutionären Erfolg (Segerer & Rosenkranz 2018). Sie zeichnen sich durch einen dreiteiligen Körper (Kopf, Brust und Hinterleib), ein Chitin-Außenskelett, Facettenaugen, ein Paar Fühler und drei Beinpaare aus. Insekten sind eine sehr alte Gruppe, die vor etwa 500 Millionen Jahren erstmals auf der Erde erschienen ist, wobei ihre größte Vielfalt parallel zur Diversifizierung von Blütenpflanzen auftrat. Sie haben sämtliche Regionen der Welt erobert und weisen eine erstaunliche Bandbreite an Spezialisierungen auf.

In der Schweiz findet man Insekten in allen Landschaftstypen, von kleinen Gewässern im Mittelland über Wiesen entlang von Straßen bis hin zu alpinen Geröllflächen. Sie zeigen eine faszinierende Vielfalt in Bezug auf Lebensweisen, Formen und Farben (siehe auch Marent 2020). Viele Arten sind stark auf spezifische Ressourcen wie Wirtspflanzen oder bestimmte Lebensraumstrukturen angewiesen und kommen als Spezialisten nur in spezifischen Lebensräumen vor. Andere sind weniger spezialisiert und agieren als Generalisten, die in verschiedenen Lebensräumen überleben können.


Interessante Informationsquellen über Insekten

Auf dieser Webseite finden Sie eine Auswahl informativer Seiten, die sich dem faszinierenden Reich der Insekten widmen. Insekten sind unglaublich vielfältig und spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Hier sind einige informative Ressourcen, die Ihnen helfen werden, mehr über diese erstaunlichen Lebewesen zu erfahren

Pro Natura Die vier Jahreszeiten der Insekten PDF

NABU Wunderwelt der Insekten Fakten, Fakten, Fakten...

Bundesamt für Umwelt BAFU Die Situation der Insekten in der Schweiz 

Andermatt Biogarten AG Insekten sind wichtige Lebewesen Insekten sind wichtige Lebewesen

Asiatische Hornisse antifix Hornissen Experten Schweiz

Bücher über Insekten, Nützlinge

Häufig gestellte Fragen über Insekten


Insekten zeichnen sich durch einen segmentierten Körper, sechs Beine, ein Chitin-Exoskelett, Antennen, Flügel (bei vielen Arten), spezialisierte Mundwerkzeuge, ein Tracheensystem für die Atmung, Metamorphose (bei vielen Arten) und in der Regel eine geringe Körpergrösse aus.

Marienkäfer, Laufkäfer, Schlupfwespen-Käfer, Blattkäfer, Ameisenkäfer, räuberische Fliegenkäfer, Wasserläufer und Käfer aus der Familie Carabidae sind Beispiele für Käfer, die sich von anderen Insekten ernähren.

In der Schweiz gibt es verschiedene Insekten, die stechen können. Zu den häufigsten gehören:

  • Mücken: Mücken sind in der Schweiz verbreitet und können Stechmücken sein. Die Stiche können jucken und Unannehmlichkeiten verursachen.
  • Wespen: Wespen sind im Sommer in der Schweiz aktiv und können stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihre Stiche können schmerzhaft sein.
  • Bienen: Bienen können stechen, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie gestört werden. Bienenstiche können ebenfalls schmerzhaft sein.
  • Hornissen: Hornissen sind größere Verwandte der Wespen und können ebenfalls stechen. Ihre Stiche sind normalerweise schmerzhafter als die von Wespen.
  • Bremsen: Bremsen sind blutsaugende Fliegen, die schmerzhafte Stiche verursachen können.
  • Zecken: Zecken sind keine Insekten, sondern Spinnentiere, die Blut saugen. Sie können Krankheiten übertragen, wenn sie stechen.

In den Abend- und Nachtstunden sind verschiedene Insekten aktiv, da diese Tageszeit für sie günstig ist. Viele Nachtfalter, auch als Motten bekannt, nutzen die Dunkelheit, um Nahrung zu finden und sich zu paaren. Mücken sind oft abends und nachts aktiv, wenn es weniger windig ist und die Luftfeuchtigkeit höher ist, was für ihre Fortpflanzung wichtig ist. Glühwürmchen sind nachtaktive Insekten, die ihre biolumineszenten Signale verwenden, um Partner anzulocken. Einige Käferarten, wie die Leuchtkäfer, zeigen ähnliche biolumineszente Eigenschaften. Zikaden, Heuschrecken und Grillen zirpen oft in den Abend- und Nachtstunden, um ihre Gesänge zur Fortpflanzung zu nutzen. Maulwurfsgrillen sind nachtaktive Insekten, die in der Nacht auf die Oberfläche kommen, um nach Nahrung zu suchen. Die Dunkelheit bietet diesen Insekten Schutz vor Tagfeinden und ermöglicht ihnen die Ausübung ihrer spezifischen Aktivitäten.

Termiten, Wanderheuschrecken und Fluginsekten wie Mücken und Motten können in Schwärmen fliegen.

In der Schweiz ist die Insektenvielfalt beeindruckend. Über 30'000 Insektenarten sind bekannt, und Schätzungen deuten darauf hin, dass es sogar 44'000 bis 60'000 Arten geben könnte. Diese Vielfalt umfasst:

  • Schmetterlinge: Mit über 200 Arten, darunter der majestätische Apollofalter, der anmutige Schwalbenschwanz und der farbenfrohe Kleine Fuchs.
  • Bienen und Hummeln: Diese bestäubenden Insekten sind zahlreich in der Schweiz und spielen eine entscheidende Rolle in der Pflanzenwelt.
  • Ameisen: Verschiedene Ameisenarten, wie die imposante Waldameise, sind in den schweizerischen Wäldern heimisch.
  • Wespen: Verschiedene Wespenarten, darunter die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe, bevölkern die Region.
  • Libellen: Zahlreiche Libellenarten, wie der beeindruckende Plattbauch und die majestätische Große Königslibelle, beleben die Gewässer.
  • Heuschrecken und Grillen: In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Heuschrecken und Grillen, darunter der Kurzflügelige Grashüpfer und die Gemeine Strauchschrecke.
  • Käfer: Die Käferwelt ist äußerst vielfältig, mit einer Fülle von Marienkäfern, Laufkäfern und Blattkäfern.
  • Mücken: Mücken, darunter die Gemeine Stechmücke, sind weit verbreitet und manchmal lästig.
  • Spinnen: Obwohl Spinnen keine Insekten sind, sind sie dennoch in der Schweiz häufig anzutreffen.

Leider sind viele dieser Insektenarten gefährdet oder potenziell gefährdet, insbesondere diejenigen in landwirtschaftlichen Gebieten und Gewässern. Es ist entscheidend, Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der Insektenvielfalt zu ergreifen, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

Im Garten können Bienen, Wespen, Hornissen, Hummeln, Ameisen, Fliegen, Mücken, einige Käfer und Spinnen stechen.

Es gibt mehrere Apps, die dazu verwendet werden können, Insekten zu erkennen und zu identifizieren. Einige der beliebtesten sind:

  • iNaturalist: Diese App ermöglicht es Benutzern, Fotos von Pflanzen und Tieren hochzuladen, und bietet dann Vorschläge zur Identifizierung durch die Community und künstliche Intelligenz.
  • Seek by iNaturalist: Dies ist eine vereinfachte Version von iNaturalist, die speziell für Anfänger entwickelt wurde und eine leicht verständliche Benutzeroberfläche bietet.
  • PlantSnap: Obwohl der Name auf Pflanzen hinweist, kann diese App auch verwendet werden, um Insekten zu identifizieren. Sie bietet eine umfangreiche Datenbank für die Identifizierung von Flora und Fauna.
  • Picture Insect: Diese App ist spezialisiert auf die Identifizierung von Insekten anhand von Fotos und bietet detaillierte Informationen über die erkannten Arten.
  • Insect Identifier: Eine weitere App, die auf Bilderkennung basiert und speziell für die Identifizierung von Insekten entwickelt wurde.
  • Cicada Safari: Diese App wurde speziell für die Identifizierung von Zikaden entwickelt und ermöglicht es den Benutzern, Fotos von Zikaden hochzuladen und Informationen über deren Verbreitung beizusteuern.

Bitte beachten Sie, dass die Genauigkeit der Identifizierung in diesen Apps von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Qualität des eingereichten Fotos und der Verfügbarkeit von Informationen in der jeweiligen Datenbank. Es ist immer eine gute Idee, die Ergebnisse der App mit zusätzlichen Ressourcen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Identifizierung korrekt ist.

Um Insekten in der Wohnung zu bekämpfen, sollten Sie Türen und Fenster abdichten, Fliegengitter anbringen, Risse abdichten, Lebensmittel luftdicht aufbewahren, die Wohnung sauber halten und stehendes Wasser vermeiden. Natürliche Repellentien wie ätherische Öle können ebenfalls hilfreich sein. Bei Bedarf können chemische Insektizide oder professionelle Schädlingsbekämpfung in Betracht gezogen werden.

Flügellose Insekten sind Insektenarten, die keine Flügel haben, wie Ameisen, Termiten, Milben, Flöhe, Läuse und andere.

Sie möchten gerne mehr Informationen zu insekten? Dann schauen Sie in unseren FAQ´s vorbei.

Insektenschutz - antifix GmbH

Baarerstrasse 59 6300 Zug, Schweiz